Was ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)?

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz – auch kurz AGG oder Antidiskriminierungsgesetz – schützt Menschen in Deutschland vor Diskriminierung und (sexueller) Belästigung. Ziel ist es, Benachteiligungen aufgrund bestimmter Diskriminierungsmerkmale zu verhindern und für Chancengerechtigkeit zu sorgen – vor allem im Arbeitsleben, aber auch im Privatleben, z. B. beim Zugang zu Gütern und Dienstleistungen.

Was sind die Diskriminierungsmerkmale des AGG?

ethnische Herkunft

Geschlecht

Religion oder Weltanschauung

ethnische Herkunft

Geschlecht

Religion oder Weltanschauung

Behinderung

Alter

sexuelle Identität

Behinderung

Alter

sexuelle Identität

Wovor schützt das AGG?

Im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz werden fünf Formen der Diskriminierung beschrieben:

  • Unmittelbare (direkte) Benachteiligung – z. B. wenn eine Person wegen ihres Alters nicht eingestellt wird.
  • Mittelbare (indirekte) Benachteiligung – wenn Regeln am Arbeitsplatz bestimmte Gruppen – z. B. Frauen – benachteiligen.
  • Anweisung zur Benachteiligung – z. B. wenn Vorgesetzte diskriminierendes Verhalten einfordern.
  • Belästigung – z. B. wenn eine Person durch Worte oder Taten in ihrer Würde verletzt wird und dadurch der Arbeitsplatz zum feindlichen Umfeld wird.
  • Sexuelle Belästigung – z. B. wenn sich eine Person durch sexuell bestimmte Äußerungen in ihrer Würde verletzt fühlt.
Tritt eine dieser Diskriminierungsformen im Zusammenhang mit einem oder mehreren der oben genannten Diskriminierungsmerkmale auf, greift das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.

Was können (betroffene) Beschäftigte tun?

  • sich beschweren: Sobald eine Person das Gefühl hat, diskriminiert zu werden, kann sie von ihrem Beschwerderecht Gebrauch machen – z. B. bei einer vorgesetzten Person, dem Betriebsrat oder der Beschwerdestelle des Unternehmens. Jede Beschwerde muss ernst genommen und geprüft werden.
  • sich Hilfe holen: Vertrauenspersonen im Unternehmen, der Betriebsrat oder die Antidiskriminierungsstelle des Bundes können Betroffenen Hilfestellung bieten.
  • rechtliche Schritte einleiten: Reagiert derdie Arbeitgeberin nicht oder unzureichend, können betroffene Personen ihren Anspruch auf Schadensersatz oder Entschädigung geltend machen. Auch ein Leistungsverweigerungsrecht besteht.

Warum ist das AGG für Unternehmen so wichtig?

Das AGG trägt dazu bei, ein respektvolles, vielfältiges und gerechtes Miteinander zu fördern. Es stärkt die Rechte von Einzelpersonen und hilft Organisationen, eine diskriminierungsfreie Kultur zu schaffen. So fühlen sich nicht nur Mitarbeitende am Arbeitsplatz wohler, sondern Unternehmen werden auch attraktiver für neue Bewerbende.

Fazit

Eine wirksame Schulung zum Thema AGG hilft Unternehmen, Diskriminierung frühzeitig zu erkennen und aktiv vorzubeugen. Sie ist ein wichtiger Schritt hin zu einem fairen, wertschätzenden und rechtssicheren Arbeitsumfeld, von dem alle profitieren – Mitarbeitende, das Unternehmen und sein guter Ruf.

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